Werner Schölgens im Interview: Coach, Motivator, Redner und Immobilienprofi mit jahrzehntelanger Erfahrung.
Mit diesem Hintergrund kann er so einigen erfahrenen Fachleuten noch viel beibringen.
Er ließ uns an seinem Erfahrungsschatz teilhaben. Wann soll ich mich zum Beispiel um eine altersgerechte Immobilie kümmern? Was ist bei altersgerechtem Wohnen zu beachten?
Seine Antworten waren so einfach wie logisch.
Transkription:
Jörn Römer | 00:05.375
Guten Tag, meine Damen und Herren. Ich begrüße Sie recht herzlich auf barrierefrei-wohnen.imo. Heute zu Gast, und darüber freuen wir uns ganz besonders, Werner Schölgens. Ich darf sagen, Immobilien-Kuriteur, Immobilien-Guru und das seit 1986. Trainer und Berater im Immobilienbereich. Das heißt, wir haben heute dort… Zwei richtige Fachleute zu Gast. Werner Schölgens, das ist schon richtig, was ich sage. Seit 1986 sind Sie da in dem Bereich unterwegs, haben auch die Immobilienakademie mitbegründet,
Werner Schölgens | 00:43.047
korrekt? Die habe ich damals alleine gegründet, Moment, wann war das? 2004. Ja, und habe dann aus Altersgründen nachher gesagt, komm, mach dich mal frei, so oft nach Berlin zu fahren, das bringt es jetzt nicht. geh mal wieder schön ins Rheinland zurück und mach dann noch mit den Leuten weiter, die du schon lange kennst und irgendwann hörst du dann auf. Mit 75 sagt man ja, irgendwann hört man dann auf. Gut, wenn man es noch selber bestimmen kann und dann nicht ein anderer das bestimmt und man nur noch die Wahl hat, Holz oder Asche.
Jörn Römer | 01:23.366
Ich sehe schon, das wird ein illustrer Nachmittag heute. Weil Sie das Stichwort genannt haben, Leute, die man lange kennt, das ist an Ihrer Seite dort auch Frank May, den kennen Sie auch schon eine Weile. Frank May, den kennen die einen oder anderen von hier schon, der gehört zu der Initiatoren dieser Plattform, nämlich zu Nowo Immobilien. Hallo Herr May, grüße Sie.
Frank May | 01:47.423
Hallo Herr Römer, ganz herzliche Grüße aus dem sonnigen Lüneburg heute ausnahmsweise mal. Grüße auch den Werner Schölgens und da wir beide uns schon sehr lange kennen, über 25 Jahre, auch den gemeinten Zuhörer, wir beide duzen uns, das würde sonst hier zu Verkomplizierungen führen.
Werner Schölgens | 02:04.499
Ja, auch von mir gegrüßt, aber mit der Asche hast du noch ein bisschen mehr Zeit als ich.
Frank May | 02:10.820
Danke für deine warmen Worte. Kann ich das schriftlich haben.
Jörn Römer | 02:16.762
Ich wünsche Ihnen das beiden, dass es noch lange dauert mit der Asche. Aber… Herr Schölgen, Sie haben sich ja denn mit dem Thema barrierefreies Wohnen wahrscheinlich auch schon vor einer Weile beschäftigt. Was waren denn Ihre Gedanken dazu? Wie haben Sie das geplant?
Werner Schölgens | 02:33.659
Ja, nicht aus Altersgründen damit beschäftigt, weil ich der Meinung bin, wenn ich heute nicht unbedingt nur ein Haus, aber auch eine Geschosswohnung baue oder kaufe, dann sage ich, okay, es kann von heute auf morgen passieren, dass es notwendig wird, barrierefrei zu wohnen. Und dann ist das nachher immer, stellen Sie sich das vor wie bei einem Auto. Wenn Sie jetzt ein Auto bestellen bei einem Hersteller, die und die und die Dinge möchte ich noch zusätzlich haben, dann ist das immer günstiger vom Preis her, wenn ich das komplett ab Werk so bestelle. Wenn ich jetzt mein Auto habe und stelle irgendwann fest, oh, das könnte ich, ich könnte ein Navi brauchen, ich könnte dies brauchen, könnte das brauchen. dann ist das nachher immer teurer. Genauso ist es mit einer Wohnung. Es kann mir jederzeit geschehen, dass ich auf einmal darauf angewiesen bin. Ich selbst oder meine Frau oder meine Freundin, ja, beide zusammen eher nicht, aber dass ich dann sage, verdammt nochmal, jetzt brauchten wir es aber, damit wir weiter zusammenleben können. Und wenn ich jetzt auch noch dran denke, was kostet es denn mehr? Wenn ich sofort sage, pass auf, ich interessiere mich für eine Eigentumswohnung. Und ich möchte aber sofort für alle Fälle, dass alles getan wird, dass diese Wohnung barrierefrei ist. Sei es, dass Mama und Papa mich besuchen, wenn ich noch jung bin. Mama und Papa mich besuchen. Sei es, dass ein Kind im Rollstuhl dabei ist. Ich möchte die Freunde besuchen, also die Freunde meiner Kinder. Und egal, was passiert, ich bin einfach unabhängiger und sage, ich möchte das haben. Das kostet unterhalb von… unterhalb 0,5% mehr, wenn ich eine Wohnung plane und plane sie sofort barrierefrei. Und wenn wir sagen, selbstbestimmtes Leben ist ein Menschenrecht, dann kann ich sagen, verdammt nochmal, irgendwann wird es so weit kommen, dass die Knie nicht mehr mitmachen oder ich komme nicht mehr in mein Haus oder ich komme die Treppe nicht mehr hoch oder wenn der Aufzug mal weg ist, wie auch immer. Jetzt kann ich sagen, auch hier in meinem Haus, ich kann ja auch sagen, mein Gott, was passiert, wenn die Kinder nicht mehr wollen. Noch ein bisschen Geld habe ich noch, da könnte ich also ohne weiteres einen Treppenlift einbauen lassen. Wenn es sein muss, sogar mit Navigationssystem, dass mich dann automatisch in die einzelnen Zimmer fährt. Wichtig ist für mich, und das können wir auch, wenn wir sagen, wenn wir Immobilien verkaufen, jetzt labere ich wieder an einem Streifen, wenn wir Immobilien verkaufen, dann müssen wir als erstes Zielgruppen bestimmen. Und dann müssen wir sagen, wie sprechen wir diese Zielgruppe an, um eine Zielgruppe aber größer zu halten als die normalen Verdächtigen. mache ich ein Brainstorming und sage, wer kann denn noch Zielgruppe sein? Und barrierefrei, das ist, was ich meine, können alle sein. Und dann nehmen wir uns die einzelnen Argumente vor und dann machen wir einen Riesenhype im Marketing, machen einen Riesenhype im Teilbereich des Marketing in der Werbung und bieten diese Wohnung allen Menschen an, die wohnen und die bereit sind, fürs Wohnen zu bezahlen. die aber heute nicht wissen, was morgen ist. Und denen sagen wir, Freunde, das hat nichts mit dem Alter zu tun. Der Verkäufer, den ihr gleich trefft, der ist uralt, macht euch nichts draus. Aber das, was der sagt, ist nicht nur blöd. Wir bringen euch auch als Beweisführung ein paar jüngere Leute mit, die schon das barrierefreie Wohnen geplant haben. Und dann gehen wir mit diesen Argumenten in die Socials und gehen von den Socials aus natürlich auch auf die Homepage. Und dann sagen wir allen Menschen, dass sie bitte mal umdenken, was das Thema Barriere betrifft und dass sie das nicht immer nur auf die Alpen schieben.
Jörn Römer | 06:43.566
Da verstehe ich Sie jetzt richtig, dass Sie im Prinzip sagen, dass auch die erste Immobilie, die man erwirbt, eigentlich auch schon barrierefrei sein sollte?
Werner Schölgens | 06:52.609
Ja.
Jörn Römer | 06:53.569
Ja. Das heißt im Prinzip, dass ein Familienhaus… Mit drei Stockwerken und Treppe?
Werner Schölgens | 07:02.932
Das ist natürlich ein bisschen mehr Aufwand. Wir reden jetzt hier im Moment noch von der Eigenflusswohnung. Aber da ist es, wie gesagt, da ist das unterhalb der 0,5 Prozent. Bei den Häusern, da gebe ich Ihnen vollkommen recht, ist es ein bisschen aufwendiger. Macht aber, Sie können das ruhig mal durchrechnen lassen, ist aber nicht so brutal, wie man es immer denkt. Es gibt ja auch… Die Kleinigkeit, mit der wir, mit denen wir beim Denken anfangen, was können wir machen, damit Leute, die uns besuchen wollen, unser Haus besuchen, nicht das, was wir jetzt haben. Das müssen wir schon beim Bau klären. Denn das andere, wenn wir jetzt anfangen, dann wissen wir, dann haben wir es genau wie bei einem Fahrzeug, das wir nachrüsten müssen. Aber es geht einfach darum, den Leuten mal zu vermitteln. Was es heißt, dass wir nicht immer nur sagen, mein Gott, der sieht schon ein bisschen älter aus, der ist nicht mehr einfältig, der ist mittlerweile schon vielfältig. Machen das immer nur an einer Gruppe fest. Das gilt für alle.
Jörn Römer | 08:14.035
Sehen Sie denn das Thema barrierefreie, sagen wir mal, mit der richtigen Wichtigkeit aktuell in der Gesellschaft? Oder wird darüber zu wenig nachgedacht?
Werner Schölgens | 08:26.211
Die Frage ist ja immer, sagt der Mai gar nichts heute?
Frank May | 08:30.592
Doch, ich höre, aber es ist so spannend. Dementsprechend möchte ich dir da auch gerne ins Wort fallen. Ich kann dir zu 100% absolut folgen. Man kann sich nicht früh genug Gedanken machen, speziell wenn man sich eh schon mit dem Thema Immobilie, kaufen, Neubau, Bestand oder ich plane gerade ein Haus. Natürlich macht es da absolut Sinn. sich schon darüber Gedanken zu machen, wie sieht das denn in 15, 15, 20 Jahren aus. Oder es kann, wie der Herr Warnerschen so schön sagte, auch immer wieder, auch in meinem Jetzt oder in meinem Morgen dazu kommen, dass ich solche Flächen oder solche Techniken brauche im Haus. Und das macht schon Sinn, sich damit zu befassen, gerade vor dem Hintergrund, dass wir eine alternde Gesellschaft haben. Und ja, es tut mir ja auch leid. Und das halt… zielführend weiter und weiter dahin geht. Mir nutzt halt das schickste Einfamilienhaus irgendwo im Grünen nichts, wenn ich halt eine Viertelstunde, 20 Minuten zur Einkaufsmöglichkeit fahre. Und vieles mehr. Und das sind halt auch Flächenbedürfnisse, über die wir ja auch schon mal in den vorigen Podcasts gesprochen haben. Wenn ich halt sage, okay, die Kinder sind aus dem Haus, der Garten ist mir zu groß und mein Rücken tut mir weh, da kann ich und Werner ein Lied von singen, weil es heißt, große Rasenflächen zu bewirtschaften. Und das sind alles Punkte, die dann wieder dazu führen, dass man sagt, okay, vielleicht macht es doch Sinn, irgendwo sich zentral eine schicke Wohnung zu holen, die dann barrierefrei oder barriereahm ist. Oder mit dem jeweiligen Spezialisten zu sprechen, mir so eine Wohnung umzubauen. Und da wollen wir ja hier auf der Webseite eine Plattform bieten, mit den Leuten in Kontakt zu kommen. Weil das oft die eine oder andere Hürde ist, die von den geneigten Hörern dann zu hoch gesetzt wird. Das ist eigentlich ganz einfach. Man muss halt sich nur mit den Menschen austauschen, die sich mit dem Thema dann tagtäglich beschäftigen. Und wir als Maklerhaus tun es in letzter Zeit mehr und verstärkt stellen wir diesen Trend fest.
Werner Schölgens | 10:29.575
Ja, jetzt kommt ja noch eins dazu. Ich habe hier mit einigen Projektentwicklern gesprochen in der letzten Zeit. Und war ja auch Beratung und Coachings. für andere Bauträger auch noch. Jetzt im Moment in Süddeutschland bin ich gerade im Gespräch mit um die 20 Rottweilern. Das sind Menschen, die in Rottweil wohnen. Da haben wir das auch mal prüfen lassen. Wie sieht das denn mit der Wertentwicklung einer Immobilie aus? Das ist einmal wichtig für den, der selber drin wohnt, aber auch für den Anleger. Sie wollen ja gleich noch über Invest reden. Wie sieht das mit der Wertentwicklung aus? Da kommen wir ja gleich noch drauf, wie das mit Lage und so weiter ist. Lage auch für die, die selbst dran wohnen. Aber was habe ich, wenn ich jetzt gebaut habe? Ich werde den ersten Tag wach oder erst morgen wach im eigenen Haus. Dann mache ich mir da vorher auch Gedanken, verdammt nochmal,
Jörn Römer | 11:31.303
wie…
Werner Schölgens | 11:32.968
Verhält sich meine Immobilie in den nächsten Jahren in der Wertentwicklung? Da haben wir festgestellt mit vielen dieser Kollegen da, dass die Wertentwicklung eine deutlich positivere ist, wenn das Haus bereits auf die Zukunft zugeschnitten wird. Und dazu gehört auch das Thema Barrierefreiheit unabhängig vom Alter. Es gibt heute viele, viele… Kinder, die integriert werden, die körperbehindert sind, die aber in der Schule mit ihren Klassenkameradinnen, jetzt gender ich mal, Kameradinnen, wie sagt man dann, so zusammenspielen und die die auch mal zu Hause besuchen und dieses Kind müsste dann ewig nicht zugegen getragen werden. Nein, egal was passiert, alles, alles, alles gibt uns Recht, wenn wir sagen, ein Haus, das jetzt oder eine Wohnung, die jetzt… Die Kaufwohnung ist von der Wertentwicklung her weitaus positiver beschnitten als ein Haus ohne das Ganze.
Jörn Römer | 12:39.508
Sie haben gerade ein ganz schönes Stichwort genannt, auf das ich gleich nochmal eingehen möchte, nämlich die Lage. Ich möchte vorab aber eine Frage stellen, weil Sie Projektentwickler angesprochen haben. Wohnungen, wird denn eigentlich heute im Neubau noch Barriere? arm oder überhaupt nicht barrierefrei gebaut? Oder wird das eigentlich nicht komplett gleich mitgedacht?
Werner Schölgens | 13:04.979
Ja, das ist das, was ich predige, wirklich immer und versuche, blind in die Sonne zu erklären. Und frage mich ja auch, warum ist das denn nicht generell so? Wenn wir doch alle wissen, dass sich die Wettentwicklung dessen, was wir gerade in die Baugruppe gestellt haben, positiver darstellt, wenn man alles gedacht hat. Aber es ist halt passiert, dass wir, ich glaube, noch deutlicher darüber reden müssen mit den Interessenten Kunden von morgen. Wir müssen jetzt damit anfangen.
Frank May | 13:43.057
Absolut, bin ich komplett bei dir. Also da ist jedes Wort kein Wort zu viel, sondern eine vernünftige und aussagekräftige Planung am Anfang, ein bisschen Bemühe am Anfang, spart dann halt hinterher. unter Umständen Ärger und ist auch immer gut für die Wettentwicklung. Gute, starte Immobilien sind auch immer die, die sich nachher gut verkaufen lassen.
Jörn Römer | 14:02.912
Sie haben aber ein Stichwort genannt, und das ist mal eine Frage an Sie beide. Vielleicht erst mal, Herr Schölgens, Sie haben von der Lage gesprochen. Wenn ich jetzt an eine barrierefreie Immobilie denke, ich habe also auch schon bei weitem die Hälfte meines Lebens hinter mich gebracht, worauf würden Sie mich denn beraten, wie ich auf eine Lage in Hinsicht von Barrierefreiheit und im Alter… Worauf sollte ich denn achten bei der Lage? Wo sollte ich diese Immobilie befinden?
Werner Schölgens | 14:32.308
Ja, dann sind wir jetzt schon wieder beim Alter. Dann müssen wir sagen, okay, was brauchst du denn jetzt? Ja, was soll man machen? Kürzesten Weg zum Urologen oder was auch immer. Oder zum DM-Markt, weil wir ja da auch die Windeln kaufen. Es gibt da unheimlich viel auf das Verachten. Nur wenn wir es vom Alter wegschneiden, dann sage ich, ich brauche als junger Mensch auch, wenn ich zum Beispiel Carsharing mache oder sonst egal was, ich schaue von der Lage her einmal darauf, wie ist denn die Immobilie von der Lage her, was die Wertentwicklung angeht. Gehe ich nach Düsseldorf, Quatsch, in der Stadt Duisburg, nach Marxloh oder nach Großenbaum? Da sind, wenn Sie den Boris nehmen, die Bodenrichterskala nehmen, da sind pro Quadratmeter rund 900 Euro dazwischen. So, was mache ich da? Was kann ich mir leisten? Was will ich haben? Wie viel Wert lege ich auf eine positive Wertentwicklung und so weiter? Das ist genau dasselbe mit dem barrierefreien Bauen, fängt ja bei der Lage schon an. Ich möchte gerne, dass das, was ich kaufe, wofür ich gearbeitet habe, da möchte ich gerne, dass das eine positive Entwicklung nimmt, dass das mehr wert wird. Und da sage ich dann, was ist denn für mich wichtig, wenn ich jetzt kaufe, was ist für mich wichtig, was die Lage angeht? Das ist, möchte ich… Ab und zu möchte ich, dass ab und zu noch der Bär tanzt. Wie jetzt zum Beispiel beim Tanz in den Mai. Ich bin dabei, ich mache mit. Ja, tanze nicht mehr so. Die Frauen, die mit mir tanzen, sind auch älter geworden, weil die anderen sagen, was wollen wir mit denen. Aber ich gehe tanzen. So ist das. Brauche ich Kneipen in meiner Nähe? Brauche ich ärztliche Versorgung? Brauche ich Einkaufszentrum? Was auch immer. Was nehme ich? wenn ich mal nicht mehr Autofahren kann und darf. Weil das Ganze geht bei der Wohnung… Ist die Maus im Hintergrund, Frank?
Frank May | 16:52.850
Ja, Entschuldigung dafür, wenn es im Hintergrund ein bisschen geht.
Werner Schölgens | 16:55.372
Nee, macht doch nichts. Wollte nur fragen, wie es Ihnen geht. Das alles mache ich ja für mich. Ich sage, worauf kommt es mir an? Und das ist, wie viel will ich mir leisten? Wie viel kann ich mir leisten? Wir haben ja dann immer die Waage da stehen. Da ist links… Auf der linken Waagschale steht Wert, auf der rechten steht Preis oder Umgekehrt. Wir haben den Preis und wir haben einen Wert. Wenn ich jetzt sage, ist diese Wohnung, an die ich oder dieses Haus, an das ich gedacht habe, den Preis wert? Wenn das ein bisschen teurer ist, habe ich einen Mehrwert. Sehe ich dann für mich noch einen Mehrpreis, also habe ich einen Mehrpreis, sehe ich dann auch den Mehrwert. Aber das ist individuell. Ich kann Ihnen nicht sagen. was ein anderer jetzt für sich sehr, sehr wichtig annimmt und sagt, das muss ich unbedingt haben. Dann lassen Sie uns einfach fragen.
Jörn Römer | 17:53.034
Sollen wir vielleicht die Frage auch an Sie, Herr May, nun in Niedersachsen tatsächlich auch unterwegs als Immobilienfachmann. Wenn es auch nicht die Checkliste vielleicht gerade gibt, die Herr Schölgens… Wie Herr Schölgens gerade sagte, aus Ihrer Sicht, welche Punkte würden Sie dort beraten? Oder welche Fragen würden Sie denn dem geneigten und gekonnten Käufer stellen?
Frank May | 18:26.030
Wie gesagt, ich unterstütze ja das, was der Werner sagt, zu 100 Prozent. Die Leute, mit denen wir jetzt aber gerade verstärkt zu tun haben in unserem Maklerhaus in Braunschweig, sind halt Menschen, die ihre großen Immobilien in Randlagen verkaufen und sich dann… im geneigten Alter dann vielleicht noch eine alternative Immobilie zu holen, die einfach für das Wohlfühlen und das tägliche Leben bequemer ist und wo man auch sagen kann, wenn denn dann mal ein Fall eintreten soll, dann ist die Wohnung auch dafür gewappnet. Und wenn man da jetzt wieder auf die Lage reflektieren, ist es natürlich so, da sind schon Lagen wichtig, wo ich halt meine Ärzte im Umfeld habe, wo ich Einkaufsmöglichkeiten im Umfeld habe, wo ich halt nicht die Bushaltestelle irgendwie einen halben Kilometer weit weg ist, sondern wo ich schon wohnen kann, die Kneipe gehen kann, wo ich das alles erledigen kann, ohne jetzt mir längere Fahrzeiten in Kauf nehmen zu müssen, um einfach für mich halt auch ein positives Lebensgefühl zu haben. Und das sind Sachen, die wichtig sind. Entschuldigung, dass ich da ins Wort war, was leider von den Städteplanern in den letzten Jahrzehnten schwierig vernachlässigt wurde, dass solche Flächen… bewusst geschaffen wurden.
Jörn Römer | 19:38.335
Es geht ja auch vielleicht nicht nur darum, dass man alles erreicht, sondern auch noch Teil eines sozialen Lebens ist. Und weil Sie sagten, auch vom Stadtrand dann vielleicht etwas zentraler zu ziehen, wäre eine Möglichkeit, und das passiert bei Ihnen gerade viel, Frage an Sie beide, wann ist denn der perfekte Zeitpunkt, um vom Einfamilienhaus am Stadtrand in die zentral gelegene, barrierefreie… Wohnung zu ziehen.
Frank May | 20:07.082
Jetzt falle ich dem Lernermann ins Wort, sonst komme ich wieder nicht zu Wort. Ich habe es schon gesehen. Also grundsätzlich gibt es diesen alten Immobilienspruch vor fünf Jahren. Der beste Zeit, eine Immobilie zu kaufen, war immer vor fünf Jahren. Das kann man nachrechnen und nachlesen. Das ist immer so. Und das wird in fünf Jahren wieder so sein. Grundsätzlich sollte man sich mit diesem Thema zur sehr jungen Zeit befassen. Da hatte der Werner ja vorhin schon ausgehebigt darüber gesprochen, dass man sich, sobald man den Gedanken hat, sich Eigentum anzuschaffen, was auch gerade im Bereich Neubau ist. dann auch schon rechtzeitig dafür Sorge zu tragen, dass man da vorbereitet ist, wenn solche Fälle eintreten. Wenn ich dann den Fall, den wir jetzt halt öfter haben, sagen, dass wir Herrschaften haben, die ihre großen Häuser verkaufen wollen, Kinder sind aus dem Haus etc. pp., dann sind das meistens Altersgruppen so zwischen 60 und 75. Und da ist wirklich jedes Jahr früher ein besseres Jahr, weil einfach auch diese ganze Umzugsthematik, die Suche einer Immobilie, den Verkauf der eigenen Immobilie, das dauert alles immer einen Moment. Und da sollte man nicht warten auf den letzten Drücker. Ich würde mal ganz gerne hier einen Cut machen. Ja, können wir das?
Jörn Römer | 21:19.396
Ich schreibe es auf.
Frank May | 21:22.597
Sarah, Mannschaft da unten, ich höre jedes Wort. Geht jetzt einen Moment leise. Hallo?
Jörn Römer | 21:32.640
Das lassen wir mit drauf. Ich komme da gleich runter.
Werner Schölgens | 21:39.042
So redet der dann mit den alten Interessenten.
Frank May | 21:44.527
Okay, du kannst weiter. Ich habe die alle in den Wintergarten gescheucht. Alles gut, die sitzen im Wintergarten. Im Namen, wie es sein muss, statt dass ich Ruhe habe heute, kommen jetzt die ganzen Freunde. Das ist doch schön. Ich warte, als sie da draußen das Pool aufbauen.
Jörn Römer | 21:58.839
Es ist nicht so schlimm, wie sie denken. Ich höre es ganz leise nur.
Werner Schölgens | 22:03.002
Ich war zwölf, da habe ich ein Foto gesehen. in der Zeitung, wie der damalige US-Präsident Kennedy seine Kinder unter seinem Schreibtisch hat spielen lassen. Und hat dann halt Spaß dabei, ist doch schön.
Frank May | 22:19.318
Ich finde es auch super. Es ist nur leider bei der Aufnahme manchmal ein bisschen störend. Und meine Tochter hat das geneigte Organ von mir gehabt. Plus 10 Prozent. Gar nicht richtig laut. Ohne, dass sie es merkt.
Werner Schölgens | 22:30.446
Ja, das ist für ein Mädchen natürlich auch gar nicht so einfach, wenn das dann so eine tiefe Stimme hat.
Frank May | 22:35.730
Die
Jörn Römer | 22:36.751
Teebis sind nicht so laut. Es kommt vom Tieren saufen halt. Richtig,
Frank May | 22:41.755
genau.
Jörn Römer | 22:43.136
Okay, lasst uns weiterhelfen.
Werner Schölgens | 22:44.997
Also wir haben jetzt in Bonn, ich bin in Bonn geboren und eine sehr gute Freundin hat ein Immobilienunternehmen in Bonn. Wir haben jetzt einfach vor, mal einen Vortrag zu halten. Ich halte ja auch für Immobilienunternehmen, für Verkäufer, private Verkäufer, Vorträge, wie sie ihre… Immobilien verkaufen. Und wir haben da vor, jetzt so eine Umfrage zu machen. Ich will die Leute in ein Hotelzimmer holen und will das plakatieren. Wir wollen das vorher auch gut ankündigen. Und im Rheinland, in Köln, Bonn ist ja nicht weit von Köln, im Rheinland sagt man immer, wenn man sein größeres Haus verkauft, um in eine Wohnung zu ziehen, dann sagen die Leute im Rheinland, wir wollen uns kleiner setzen. Und ich habe gesagt zu der Mareike, zu meiner Freundin, ich habe gesagt, pass mal auf, wir fangen einfach auditiv mit dem Thema an. Da sagt ein richtiger alter Kölscher in seinem breiten Kölsch, wir wollen uns kleiner sehen. So, und dann wird das Thema aufgenommen und dann wird dieser Vortrag angekündigt, was müsst ihr jetzt machen. Und dann erzählen die Leute von ihren… Bemühungen, die sie hinter sich haben, wo sie schon mal selber versucht haben, was wollen wir machen, aber alleine und diese Gruppeneffekte dazukommen, die erzählen wie die Wilden. Da kriegen sie so viel gesagt, was für sie als Argument für den Umzug in eine normale Geschosswohnung, eigene Wohnung wichtig ist und so weiter. Also ich bin der Meinung, wir müssen die… Menschen mehr mit einbinden. Wir müssen die fragen, hey, was ist für euch wichtig? Und müssen dann sagen, Mensch, die haben uns da so viele Ideen gegeben, die setzt man jetzt einfach um. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass wir das unter der Prämisse machen, egal wann, egal wie, egal wer, barrierefreies Wohnen ist die Wohnform der Zukunft. Daran kommen wir meines Erachtens nicht vorbei. wenn jetzt schon erkannt wurde, dass die Wertentwicklung der barrierefreien Immobilie positiv ist im Vergleich zu dem, was früher mal war.
Jörn Römer | 25:16.278
Nur die Frage an Sie, Herr Schölgens, weil Herr May ist da ein bisschen vorbelastet, den frage ich jetzt mal einfach nicht. Wenn ich mich mit dem Thema beschäftige, sollte ich das mit einem Profi machen oder auf eigene Faust? Wie sehen Sie das denn?
Werner Schölgens | 25:33.207
Wenn Sie sich mal umschauen, wo wird denn jetzt sowas von Profis angeboten, wenn die Profis wirklich in der Lage sind? auf Menschen zuzugehen und Menschen nicht nur als wieder ein Stück Erfolg ansehen bei Verkaufsbemühungen, sondern auch mal sagen, ich will ganz offen mit den Menschen darüber reden, was ich für sie tun kann und danach will ich meine Handeln bestimmen. Dann machen wir das Richtige und dann ist es auch gut, dann ist es natürlich besser, ein Profi einzusetzen.
Jörn Römer | 26:12.594
In dem Fall kann ich dann sagen, mit Herrn May, den habe ich ja jetzt schon ein bisschen kennengelernt, der stellt da glaube ich auch die richtigen Fragen und fühlt sich da rein. Also da spricht er die Frage.
Werner Schölgens | 26:24.057
Dann lügen Sie einen Tanz mit dem May.
Jörn Römer | 26:26.177
Ja, wir machen nachher noch ein Bier im Mai.
Werner Schölgens | 26:30.319
Auch noch, genau.
Frank May | 26:32.539
Super, vielen Dank.
Jörn Römer | 26:34.920
Meine Herren, jetzt aber die abschließende Frage vielleicht an Sie beide. Welche Fallstricke kann es denn geben, wenn ich mein eigenes Haus aus Altersgründen veräußern möchte oder muss?
Werner Schölgens | 26:51.486
Wenn es dann aus Altersgründen ist, dann sind wir im Bereich Immobilien den gleichen Gefahren ausgesetzt wie im Bereich der normalen Kriminalität. Nein, ich habe mich mal gefragt beim IVD, der Herr Geischer, das ist der Geschäftsführer des IVD West, der hat morgens ein Seminar eröffnet und läuft durch das U und dreht sich damit herum und kommt auf mich zu und sagt, Herr Schäuble, bevor Sie jetzt mal mit dem Seminar starten, sagen Sie mir doch bitte mal, warum wir Makler so einen schlechten Ruf haben. Das liegt daran, dass in jedem dritten… Im Kriminalbericht steht der Immobilienmakler Horst S. oder Fritz sowieso und so weiter. Ihr habt zu viele Makler bei den Verbrechern. Wir sind aber diejenigen, die damit nichts zu tun haben. Das ist klar. Normalerweise müssten ja auch Ärzte erscheinen, denn es gibt da genauso viele schwarze Schafe in weißem Kittel. Aber gerade alte Leute, die Betrüger, sind ja Würfe im Schafspelz. Die kommen ja her und die können auf dieser Klaviatur spielen. Die werden ja ausgebildet. Die wissen ganz genau die drei Säulen des Maklers. Sympathie, Fachkompetenz, Autorität. Dann wirst du eingelotet als alter Mensch. Du hast Vertrauen. Vielleicht hast du ein Leben hinter dir, in dem du noch nicht so oft beschissen worden bist. Und die kommen auch wirklich ganz, ganz offenherzig auf dich zu. Mir hat auch mal jemand gesagt, Herr Schäuble, jetzt kann ich Ihnen vertrauen. Da habe ich gesagt, ja bitte. Noch nie in meinem Leben ein Mensch beschissen, es sei denn, es ging nicht anders. Und dann haben wir dieses Vertrauen. Das heißt, die Sympathie ist da, Fachkompetenz. Da brauchen Sie wirklich nur eine ganz normale Argumentationsschiene. Und dann brauchen Sie die persönliche Autorität. Und dann rubbel die Katz, gehen die mit Ihnen zum Notar. Das sind die Fallstricke und hier empfehle ich genauso wie bei Ihrer letzten Frage, vertrauen, und jetzt kommt das Wort, vertrauen Sie sich den Profis an. Und zwar den Profis, die auch auf ihrer Homepage und in ihren Socials, aber auch sehr auf der Homepage genügend Referenzen haben, ehrliche Referenzen. Nicht die Familie J aus H, merken Sie, dass er getürkt ist, sondern oder Christiane F. von Bahnhof Zoo, sondern mit vollem Namen und wenn es sein muss, auch mit einem Foto. Das müssen wir aber hinterfragen. Da müssen wir sagen, Frau Schneider, ist das für Sie in Ordnung, wenn ich eben ein Foto von Ihnen mache? Und wenn die dann sagt, nein, ich möchte nicht fotografiert werden, können Sie zumindest noch sagen, kann ich verstehen, Frau Schneider. Nein, aber einfach sagen, ich will auch hier Offenheit rüberbringen, auch bei den Referenzen. Dann habe ich eine Zeugenaussage, da wir sagen, diesem… oder diesem Bauträger oder wie auch immer, könnt ihr vertrauen, auch bei der Veräußerung eures. Hauses, das ein großer Teil eures Lebens gewesen ist. Mit solchen Worten muss man einfach auch umgehen können. Denn die Leute haben nicht nur mit Glas und Beton gebaut, sondern auch mit Liebe. Und das alles muss dann beim Verkauf dieses Hauses auch anerkannt werden. Die gehen das tut wie, wenn die sich von diesem Haus verabschieden. Und da müssen wir auf dieser Klaviatur spielen.
Jörn Römer | 30:44.244
Die Frage, die mir gleich sofort in den Sinn gekommen ist, haben Sie gleich mitbeantwortet. Nämlich, wie erkenne ich, wie unterscheide ich denn, dass ich das dort mit jemandem zu tun habe, der gutes oder schlechtes Spiel spielt. Weil in jeder Branche gibt es natürlich so eine und solche. Herr May, wie hatten Sie das denn, der Makler und der Städter, die dabei sind? Ich weiß ja, ich kenne Sie ja auch schon ein bisschen. Ich weiß, dass es bei Ihnen anders ist, aber aus Ihrer Sicht, wie erkenne ich denn das, ob Sie jetzt das Spiel treiben oder nicht?
Frank May | 31:22.466
Es hängt vor allen Dingen an der, also ich hatte es halt was mit Analyse zu tun. Das hat auch ein bisschen was damit zu tun, wie verstehe ich mein Gegenüber? Das heißt, es muss nicht, wenn der Kunde kommt, dann nicht, weil er Ihnen mit irgendwelchen Angeboten zu, sondern umgekehrt. Ich höre dem ersten mal zu, wo steht er gerade in seiner Entscheidungsfindung? Wo sieht er Hemmschwellen? Wo kann ich ihm helfen mit Fachwissen? Dann spielt das Thema Energetik, das wäre aber heute mal Ausgaben, noch eine große, wichtige Rolle. Das heißt, was kommt in der Zukunft auf mich zu in meinem Bestandshaus, was ich noch lösen muss? Wie schnell kann ich das verkaufen unter Umständen? Ich brauche ja aber auch eine neue Immobilie. Wie soll die denn dann aussehen? Ist das, was ich mir vorstelle, überhaupt real? Kann man das verwirklichen? Oder ist das unter den momentanen Gesichtspunkten, die wir haben? gar nicht lösbar und ich muss einen Kompromiss eingehen. Da muss man einfach offen und fair spielen. Dann darf man es nicht draußen, das Wetter schöner malen, als es ist, aber auch nicht schlechter. Man muss vor allen Dingen hören, was das Gegenüber sagt und wo die wichtigen Argumente liegen, was gemacht werden soll und dann darauf setzen, auf der Suche zu gehen für die richtige Immobilie, für den Damen oder Herren.
Jörn Römer | 32:34.716
Meine Herren, das ist, glaube ich, ein tages-und abendfüllendes Thema. Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir hier den Anfang gemacht haben und es wird ja auch noch weitere Teile geben. Vielleicht, Herr Schölgens, beehren Sie uns dort zum Thema barrierefrei. Auch bald wieder. Mir hat das auf jeden Fall schon mal gut gemacht.
Werner Schölgens | 32:52.253
Gerne. Ich weiß halt nicht, wie lange es noch geht.
Jörn Römer | 32:56.595
Aber Ihre Immobilie ist barrierefrei. Also insofern mache ich mir da keine Sorgen. Wir werden Sie dort noch eine Weile… hoffentlich auch zu Hause antreffen mit ihrer Expertise. Vielen Dank, Herr Schölgens. Vielen Dank, Herr May. Und bis bald da draußen, liebe Zuseher und Zuhörer.
Frank May | 33:19.142
Herr Römer, vielen Dank für das nette führende Gespräch und danke dir, Werner, für die Unterstützung heute.
Werner Schölgens | 33:25.687
Ich danke auch ganz herzlich. Mich freut es auch, wenn Sie bald mal wieder an Bord sind.
Frank May | 33:30.972
Bis dann. Tschüss.
Werner Schölgens | 33:31.632
Tschüss.